Notfall auf dem Dachboden

Aktive trainieren das schonende Retten aus hoch gelegenen Stockwerken

Gleißendes Scheinwerferlicht erhellt den freiliegenden Dachstuhl, als Michael Schultheiß und Jan-Luca Schwan vorsichtig den Schleifkorb ins Freie heben. Befestigt an einer hohen Steckleiter beginnt die Spezialtrage zu schweben, ehe sie langsam waagerecht zu Boden sinkt. Das Leiterhebel genannte Rettungsverfahren erlaubt es den THW-Einsatzkräften selbst Personen mit schweren Verletzungen noch aus vielen Metern Höhe zu retten.

Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppe (B), sowie der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) probten am vergangenen Freitag die Bergung aus schwer zugänglichen Stockwerken in einem Abrissgebäude in der Baumholderstraße in Freisen.

Während zu einer Person im Dachstuhl des ersten Gebäudeteils noch über die eingebaute Treppe vorgestoßen werden konnte, war ein Verletzter in der anderen Haushälfte nur noch mit Hilfe von Leitern zu erreichen. Hier setzte die Mannschaft das Rettungssystem Rollgliss ein und nutzen ein Loch im Boden zum Herablassen der Schleifkorbtrage. Mittels Rollgliss können Personen noch aus bis zu 60 m Höhe sicher und schonend abgeseilt werden.

Nach erfolgreicher Durchführung der jeweiligen Rettungstechnik wurden die Mannschaften getauscht. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich im Anschluss der Übung sehr zufrieden mit dem Geleisteten und der weiter gefestigten Sicherheit in der Anwendung dieser potentiell lebensrettenden Techniken.


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