Kettensägen gibt es im Technischen Hilfswerks nahezu so lange, wie die Organisation alt ist. Egal ob nach Stürmen, Erdrutsche, Waldbränden oder Überflutungen: Die Einsatzkräfte nutzen die Maschinen regelmäßig zum Fällen von Bäumen, Beräumen von angeschwemmtem Holz oder zum Niederlegen von Bauwerkskonstruktionen.
Dass diese gefährliche Arbeit umfangreiche Ausbildung verlangt, liegt auf der Hand: Zum Erhalt aller Befähigungen in der Motorsägenbedienung muss eine THW-Einsatzkraft etliche Lehrgänge, Trainings und Prüfungen absolvieren.
Doch nicht immer werden Kettensägen dort eingesetzt, wo Großes zu Fall gebracht werden muss: Wenn im Einsatz Eile geboten ist, erlauben die Geräte auch das schnelle Zuschneiden und Ablängen von Bauhölzern sowie das Herstellen von Keilen oder Verplattungen. Mit genau diesen Arbeiten befassten sich 6 THW-Helferinnen und Helfer am Samstag, den 29. April 2023 im Rahmen eines Grundlehrgangs unter Leitung von THW-Ausbilder Martin Schneider.
Bereits am vorangegangenen Freitag wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfassend in die technischen und rechtlichen Grundlagen sowie die umfangreichen Sicherheitsregeln beim Betrieb von Motorkettensägen eingewiesen.
Im Rahmen der praktischen Ausbildung wurden grundlegende Schnitttechniken vorgestellt und bei diversen Aufgaben von den Teilnehmenden angewandt: Neben dem Zurechtschneiden eines liegenden Holzstammes galt es, Holzverplattungen herzustellen, Unterlegkeile aus Kanthölzern zu schneiden und Rundpfähle für den Eintrieb in die Erde anzuspitzen. Im Anschluss an die Arbeiten mussten die eingesetzten Sägen von den Teilnehmenden fachgerecht zerlegt, gereinigt und geschärft werden.
Für die Einheiten und Fachgruppen des Ortsverbandes sind die neu geschulten Einsatzkräfte ein echter Zugewinn, können sie so Aufgaben übernehmen, die anderenfalls nur den weitergehend geschulten Kameradinnen und Kameraden vorenthalten sind.
