THW rettet Fischbestände vorm Ersticken

Umweltschaden in Siegelbacher Weiheranlage konnte durch umfangreiche Notbelüftung abgewendet werden.

Routiniert prüft Maschinist Michael Schultheiß die korrekte Funktion der auf einem Schwimmsteg eingesetzten Tauchpumpen.

Unter der lang anhaltenden Dürre mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen leiden nicht nur Menschen und Pflanzen. Erhebliche Belastungen ergeben sich auch für die Tierwelt und dort selbst für jene Lebewesen, die unterhalb der Wasseroberfläche heimisch sind: Die Rede ist von Fischen, die mithilfe des im Wasser gebundenen Sauerstoffs überleben können.
In drei Weihern einer Parkanlage im rheinland-pfälzischen Siegelbach sank der Sauerstoffgehalt in Folge des sommerlichen Extremwetters nun derart stark, dass die untere Wasserbehörde der Stadt Kaiserslautern vor rund zweieinhalb Wochen Alarm geben musste, nachdem bedeutende Mengen an verendeten Fischen entdeckt wurden. Zu dieser Zeit war der Sauerstoffgehalt im Wasser bereits auf unter 3 mg/l abgesunken. Ein äußerst niedriger und für Wasserlebewesen geradezu tödlicher Wert.
Das Technische Hilfswerk errichtete auf Anforderung der Wasserbehörde in den Weihern mehrere Pumpstellen, die minütlich tausende Liter kaltes Wasser aus der Tiefe befördern und auf die Wasseroberfläche zurückwerfen. Durch diesen Vorgang wird künstlich Sauerstoff in die Weiher eingebracht, der Fischen zum Atmen zur Verfügung steht und ferner der übermäßigen Bildung von Algen und weiteren schädlichen Organismen entgegenwirkt. Im größten Gewässer wurde hierzu auch eine schwimmende Arbeitsplattform errichtet, durch die, näher an der Teichmitte, eine höhere Leistungsfähigkeit des Belüftungsprozesses erzielt werden kann.
Gemeinsam mit den Ortsverbänden Kaiserslautern, Frankenthal und Neustadt a.d.W. beteiligen sich auch Einsatzkräfte aus Freisen am schon rund zweieinhalb Wochen andauernden Einsatz; und das mit Erfolg: Das Fischsterben konnte zuverlässig gestoppt und die Sättigungswerte im Wasser nach und nach auf ein normales Niveau erhöht werden. Eine Einstellung der Pumparbeiten ist hierdurch in den kommenden Tagen denkbar.


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