Abstütz- und Abdeckarbeiten nach Vollbrand eines Wohnhauses

Am Sonntagnachmittag war gegen ca. 13.00 Uhr in einer Dachgeschosswohnung in der Freisener Burgstraße ein Feuer ausgebrochen. THW-Baufachberater des Ortsverband St. Wendel sowie der Technische Zug (TZ) des Ortsverband Freisen wurden alarmiert.

Ein Großaufgebot der Feuerwehr war nötig um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Gleich elf Feuerwehren aus zwei Gemeinden und der Stadt St. Wendel darunter auch Helfer der Berufsfeuerwehr der in Baumholder stationierten US-Armee. Nach ersten Löschversuchen wurde durch den Einsatzleiter der Feuerwehr der Bau-Fachberater des THW Ortsvband St. Wendel, Thomas Rahn, angefordert.

Nach einer ersten Einschätzung des THW-Baufachberaters, hinsichtlich der geschädigten Gebäudestruktur und der Resttragfähigkeit (Statik), konnte die Begehung des 1. Obergeschosses und des Dachgeschosses abgeschlossen werden. Bestimmte Bereiche des Wohnhauses durften nicht mehr betreten werden, diese wurden entsprechend durch den Baufachberater festgelegt. Es wurde beschlossen, dass umgehend Abstützarbeiten zu ergreifen sind. Gegen ca. 15.00 Uhr wurde der Ortsverband Freisen alamiert.

Nach Eintreffen des Zugtrupps und der weiteren Einsatzkräfte wurden die Helfer der 1. und 2. Bergungsgruppe (B1, B2) entsprechend, durch den Zugführer Jochen Schneider, instruiert. Die bestehende Dachkonstruktion wurde durch die Helfer der B1 abgestüzt, da diese massiv einsturzgefährdet war. Zum einen wurden hierfür spezielle Stützen aus Stahl verwendet, zum andern wurde eine Abstützung mit Holzbohlen errichtet. Damit die Stützen angebracht werden konnten, musste der Dachboden von Ziegeln und Schutt befreit werden. Weitere Helfer begangen damit alle Vorbereitungen zum abdichten des Daches zu treffen. Der Dach des Wohnhauses war an mehreren Stellen stark beschädigt. Erschwert wurden die Arbeiten zeitweise durch starken Schneefall. Die Gemeinde Freisen sorgte an der Einsatzstelle, mit ihrem Winterdienst, für das beräumen der Schneemassen und entsprechende Streumaßnahmen.

Mit Hilfe der Netzersatzanlage mit Lichtmast (NEA 40kVA) wurde durch die 2. Bergungsgruppe (B2) die Stromversorgung sichergestellt und damit begonnen die Einsatzstelle großräumig auszuleuchten. Es kamen mehrere Scheinwerfer, Powermoons und der Lichtmast zum Einsatz. Diese Maßnahme wurde getroffen, da absehbar war, dass der Einsatz bis in die späten Abendstunden andauern würde. Zusätzliche THW-Einsatzkräfte stellten den Materialnachschub an Hölzern und Bohlen sicher. Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch das THW und das DRK Freisen übernommen.

Erst gegen 20.30 Uhr konnten die Abstützarbeiten soweit beendet werden, dass die Einsatzkräfte mit dem abdecken und abdichten des Daches, mit Hilfe von Planen, beginnen konnten. Die Drehleiter der Feuerwehr reichte leider nicht aus um die geplante Maßnahme durchzuführen. Auch konnten keine Helfer direkt auf dem Dach eingesetzt werden. Es wurde daher über die Einsatzleitung ein Baukran angefordert. Nach eintreffen der Fa. Rech konnten nun die THW-Helfer mit dem abdecken des Daches, aus der Höhe, beginnen.

Gegen 0.30 Uhr war der komplette Dach mit Planen abgedeckt und das Wohnhaus gegen Witterungseinflüsse von außen geschützt. Der Einsatz für die THW-Helfer endete um 1.30 Uhr an der Unterkunft.

Ingesamt waren 30 THW-Helfer vom Ortsverband Freisen und vier Helfer vom Ortsverband St. Wendel im Einsatz. Der Ortsverband Freisen war mit folgenden Einsatzfahrzeugen vor Ort: Gerätekraftwagen I (GKW I), Mehrzweckkraftwagen (MZKW) mit Netzersatzanlage (NEA 40kVA), PKW Galaxy (B2), LKW (Ladebordwand), Mannschaftstranportwagen (MTW), Mannschafts-Lastwagen (MLW), Mannschaftstransportwagen (MTW TZ). Der Ortsverband St. Wendel war mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW OV) am Einsatzort.


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